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Veranstaltung

Lernfabrik Globale Produktion [WS202149612]

Typ
Seminar / Praktikum (S/P)
Präsenz
Semester
WS 20/21
SWS
4
Sprache
Deutsch
Termine
0
Links
ILIAS

Dozent/en

Einrichtung

  • KIT-Fakultät für Maschinenbau

Bestandteil von

Literatur

Medien:
E-Learning Plattform ilias, Powerpoint, Fotoprotokoll. Die Medien werden über ilias (https://ilias.studium.kit.edu/) bereitgestellt.

Media:
E-learning platform ilias, powerpoint, photo protocol. The media are provided through ilias (https://ilias.studium.kit.edu/).

Anmerkung

Die Lernfabrik Globale Produktion dient als moderne Lehrumgebung für die Herausforderungen der globalen Produktion. Diese werden am Beispiel der Herstellung von Elektromotoren unter realen Produktionsbedingungen erlebbar gemacht.
Die Lehrveranstaltung zeichnet sich durch ihre interaktiven Präsenztermine aus, die durch e-Learning Einheiten theoretisch untermauert werden. Die e-Learning Einheiten dienen der Vermittlung wesentlicher Grundlagen sowie Vertiefung spezifischer Themen aus den Präsenzeinheiten (z. B. Standortwahl, Lieferantenauswahl und Planung von Produktionsnetzwerken). Im Fokus der Präsenztermine steht die fallspezifische Anwendung relevanter Methoden zur Planung und Steuerung globaler Produktionsnetzwerke.
Zunächst werden klassische Methoden und Werkzeuge des Lean Managements zur standortgerechten Gestaltung des Produktionssystems (z. B. Kanban und JIT/JIS, Line Balancing) erlernt und durch Methoden der Industrie 4.0 erweitert. Im Rahmen der standortgerechten Qualitätssicherung werden anhand eines Six- Sigma Projektes wesentliche Methoden zur datengetriebenen Qualitätssicherung in komplexen Produktionssystemen gelehrt und praktisch erfahrbar gemacht. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf Methoden des Data Mining mit einem Exkurs zur künstlichen Intelligenz. Im Themenkomplex skalierbare Automatisierung gilt es, Lösungen zur Anpassung des Automatisierungsgrades des Produktionssystems (z. B. automatisierter Werkstücktransport, Integration von Leichtbaurobotern zur Prozessverkettung) an die lokalen Produktionsbedingungen zu erarbeiten und physisch zu implementieren. Auch sollen dabei Sicherheitskonzepte, als Befähiger für die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) entwickelt und implementiert werden. Abschließend wird der Blick auf das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk durch die Integration von Partnern aus der Wertschöpfungskette erweitert. Dabei werden ausgewählte Methoden des Lieferantenmanagements (z. B. Make-or-Buy) und der Netzwerkgestaltung erlernt und umgesetzt. Im Bereich des Netzwerkmanagements wird Kollaboration zwischen Wertschöpfungspartnern und Standorten als Werkzeug der Effizienzsteigerung und Störungsvermeidung betrachtet. Die besondere Bedeutung der Digitalisierung als Befähiger der Kollaboration wird durch die Implementierung eines Traceability Konzeptes verdeutlicht.
Die Lehrveranstaltung beinhaltet darüber hinaus eine Exkursion in das Produktionswerk zur Herstellung von Elektromotoren eines Industriepartners.

Inhaltliche Schwerpunkte der Vorlesung:

  • Standortwahl
  • Lean Management und Industrie 4.0
  • Six Sigma 4.0 – Data Mining zur standortgerechten Qualitätssicherung
  • Skalierbare Automatisierung und Mensch-Roboter-Kollaboration
  • Lieferantenmanagement
  • Netzwerkplanung und -gestaltung
  • Kollaboration und Traceability

 

Lernziele:

Die Studierenden können …

  • Standortalternativen mittels geeigneter Methoden und Vorgehensweisen bewerten und auswählen.
  • Methoden und Werkzeuge des Lean Management anwenden, um standortgerechte Produktionssysteme zu planen und zu steuern.
  • die Six-Sigma Systematik gezielt einsetzen und sind zu einem zielführenden Prozessmanagement befähigt.
  • Automatisierungspotentiale ableiten und systematisch über einen geeigneten Automatisierungsgrad der Produktionsanlagen bei gegebenen Randbedingungen entscheiden.
  • etablierte Methoden zur Bewertung und Auswahl von Lieferanten anwenden.
  • abhängig von unternehmensspezifischen Gegebenheiten Methoden zur Planung globaler Produktionsnetzwerke anwenden, ein geeignetes Netzwerk skizzieren und anhand spezifischer Kriterien klassifizieren und bewerten.
  • allgemeine Wirkzusammenhänge im Produktionsnetzwerk verstehen und gezielt Kollaboration im Produktionsumfeld entwickeln.
  • die erlernten Methoden und Ansätze zur Problemlösung in einem globalen Produktionsumfeld anwenden und deren Wirksamkeit reflektieren.

 

Arbeitsaufwand:

e-Learning : ~ 36 h
Präsenzzeit: ~ 64 h
Selbststudium: ~ 80 h