Geschichte erleben mit LEO-BW
Als innovativer IT-Dienstleister unterstützt die ISB AG seit drei Jahrzehnten Kunden der Industrie und der Öffentlichen Verwaltung bei der Umsetzung ihrer Softwareentwicklungsprojekte und bietet eine fundierte IT-Beratung über alle Phasen des IT-Lebenszyklus hinweg. Mit professionellem Know-how in den Themenbereichen E-Government, Portale, Geodatenverarbeitung und Archivwesen ist ISB AG seit vielen Jahren Partner zahlreicher Bundes- und Landesbehörden.
Ralf Schneider, Vorstand der ISB AG, erläutert in einem Gespräch Inhalt und Herausforderung bei der Umsetzung des Informationsportals LEO-BW für das Landesarchiv Baden-Württemberg.
Wofür steht LEO-BW und was bietet es?
LEO-BW steht für das Landeskundliche Informationssystem in Baden-Württemberg: „Landeskunde entdecken online“, das zum 60. Geburtstag im Jahr 2012 für jeden online zugänglich wurde. Über ein einziges Zugangstor bietet LEO-BW freien, zeitgemäßen Zugang zu hochwertigen Informationen und multimedialen Inhalten aus der Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft, Gegenwart und Geschichte Baden-Württembergs.
Welche Inhalte stellt LEO-BW zur Verfügung?
In dem Portal sind Inhalte verschiedener Institutionen hinterlegt, etwa von Bibliotheken, Museen, dem Landesamt für Denkmalpflege oder dem Landesmedienzentrum.
Mit einem Klick können in LEO-BW zum einen Bilder, digitalisierte Dokumente und Landkarten abgerufen werden. Zum anderen stehen Biografien zu den wichtigsten Persönlichkeiten des Landes sowie Hinweise zu Sehenswürdigkeiten und Museen zur Verfügung. Weiterhin runden Veröffentlichungen und Unterlagen aus Archiven das Angebot ab. Bei der Eröffnung am 25. April 2012 waren bereits 26.500 Orte, 40.000 Persönlichkeiten, 7.600 Kulturdenkmäler und weit über 700.000 Literaturhinweise enthalten.
Die vorhandenen Daten werden so miteinander vernetzt, dass die Benutzer gebündelte Informationen aus unterschiedlichen Bereichen abrufen können. Die Onlineplattform ist damit die zentrale und umfassende Anlaufstelle für landeskundliche Informationen über Baden-Württemberg.
Mittlerweile stellen 25 Projektpartner die insgesamt 1,97 Mio. Informationsobjekte für das Portal bereit.
Welche Zielgruppe spricht das Online-Portal an?
Zielgruppe des Portals sind alle Bürgerinnen und Bürger des Landes Baden-Württemberg und darüber hinaus natürlich alle Menschen, die sich für das Bundesland interessieren. Forschende erhalten einen optimalen Zugang zu Basisinformationen. Wer sich beispielsweise intensiver mit Heimatforschung befasst, findet durch die Vernetzung zahlreicher Onlinearchive umfangreichste Informationen inklusive Quellenverzeichnisse. Auch für den Schul- und Bildungsbereich bietet LEO-BW eine breite Palette von Materialien.
Wie ist die Idee zu LEO BW entstanden?
Das Projekt ist Teil der von der baden-württembergischen Landesregierung unterstützten Medienoffensive und gehört zu den Aktivitäten des Landes im Bereich E-Government. Die Planungen zu LEO-BW reichen bis 2005 zurück. Mit dem Staatshaushaltsplan 2010/11 wurden Mittel zum Aufbau des landeskundlichen Informationssystems bereitgestellt. Mit der Projektleitung wurde das Landesarchiv Baden-Württemberg beauftragt.
Nach einer europaweiten Ausschreibung fiel die Wahl auf die ISB AG als Dienstleister für die technische Realisierung des Projekts. Umfassende Expertise in den geforderten IT-Themen, eine hohe Projektsicherheit sowie das wirtschaftlichste Angebot sprachen für die ISB AG. Gegenstand des Vergabeverfahrens 2010/11 für LEO-BW waren die Beschaffung, Entwicklung, der Aufbau und die Inbetriebnahme eines über das Internet zugänglichen landeskundlichen Informationssystems.
Mit der technischen Realisierung des Projekts konnte im Januar 2011 begonnen werden. ISB AG hat dabei insbesondere folgende Leistungen erbracht: Erstellung Fachfeinkonzept zum Gesamtsystem, Softwareentwicklung inklusive Dokumentation, Hardwaresizing, übergreifende Beratungsleistungen, Schulungen, Systemservice sowie Projektmanagement.
Was war für ISB AG die größte Herausforderung im Projektverlauf?
Grundsätzlich baut LEO-BW auf den Informationen auf, welche die beteiligten Kooperationspartner im Rahmen ihrer jeweiligen Aufgaben erarbeiten und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Die größte Herausforderung war es, die unterschiedlichsten Datenbanken und Informationen so zusammenzuführen, dass innerhalb eines Portals alle Inhalte vernetzt werden konnten.
Der Schlüssel hierfür lag in der konsequenten Normierung der Daten. Alle Inhalte wurden über eindeutige Bezüge mit Orten und Personen verknüpft. Die Basis hierzu bilden die Ortsnormendatenbank Baden-Württembergs sowie die Identifikationsnummer der Deutschen Nationalbibliothek.
Die Datenintegration und -vernetzung erfolgen über ein zentrales Data Warehouse mit Vorhaltung aller Metadaten und eines Teils der digitalen Objekte. Ein weiterer Teil der digitalen Objekte wird direkt von den institutionellen Systemen der Partner beim Aufruf zur Präsentation in LEO-BW geholt (zum Beispiel Digitalisate der Bibliotheken). Darüber hinaus wurde ein interaktives Kartenmodul integriert. Es erlaubt die räumliche Suche und Lokalisierung von georeferenzierten Rechercheergebnissen.
Das LEO-BW Produktivsystem läuft auf drei physikalischen Servern mit diversen virtuellen Maschinen sowie mit redundanter Auslegung der Datenbank mit Live- und Schattensystem. Die Lastverteilung erfolgt über Load Balancer.
Welches Ziel verfolgt man mit dem Informationsportal?
Die Vermarktung des landeskundlichen Portals geschieht nicht aus monetären Anreizen. Vielmehr verstehen sich das Landesarchiv und dessen Kooperationspartner als Informationsdienstleister. Durch zielgerichtete Vermarktungsmaßnahmen und einem damit verbundenen gesteigerten Bekanntheitsgrad von LEO-BW gewinnen die Kooperationspartner und das Landesarchiv an Sichtbarkeit und Reichweite, was sich wiederum positiv auf die Außenwahrnehmung der am Gemeinschaftsprojekt beteiligten Institutionen auswirkt.
Das landeskundliche Informationssystem ist für die kooperierenden Einrichtungen eine Art zweites Schaufenster, über das sich neue Nutzer oder sogar neue Zielgruppen erreichen lassen. Auch die Zusammenarbeit zwischen dem Landesarchiv Baden-Württemberg und anderen Einrichtungen wie beispielsweise Bibliotheken und Museen wird im Rahmen des Portalbetriebs gefördert.
Vielen Dank Herr Schneider, für den Blick hinter die Kulissen der Entwicklung von LEO-BW.
Über die ISB AG:
ISB AG plant und entwickelt hochwertige Software-Lösungen zur Digitalisierung der Kernprozesse ihrer Kunden. Wir bieten eine fundierte IT-Beratung sowie ein hochprofessionelles Software-Engineering über alle Phasen des IT-Lebenszyklus: von der Beratung über die Lösungsentwicklung und Implementierung bis hin zu Schulung und Support. Mit über 200 Mitarbeitern in den Geschäftsstellen Karlsruhe, Mainz, München, Stuttgart und Berlin haben wir nur ein Ziel im Blick: den maximalen Mehrwert für unsere Kunden. Dazu erarbeiten wir im konstruktiv-kritischen Dialog die beste Lösung. Diese setzen wir außerordentlich zuverlässig und handwerklich professionell um. Partnerschaftliche, auf Vertrauen basierende Geschäftsbeziehungen sind für uns selbstverständlich. Aus diesem Grund arbeiten unsere Kunden gerne mit uns zusammen. Für uns zählt der langfristige Erfolg und nicht der kurzfristige Gewinn.
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